…und nina, ich mach' das wirklich! Ist ja die Gelegenheit, bestimmt stehen irgendwo Fichten im Schwarzen Walde
Da kann man wieder mal sehn….ist das Dinner noch so seltsam, kommt doch von irgendwo ein Ideechen an
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ...man muß auch mal auf Opfer verzichten!
Zitat von Pastetchen Da kann man wieder mal sehn….ist das Dinner noch so seltsam, kommt doch von irgendwo ein Ideechen an
Hmm Pasteteli mia , ich will ja nicht in wissbegierig ersticken. Warst du denn gestern wählen, und wenn, wen?
Antworten werden gerne im Pub erwartet
LG Diva
Du wieder mit deinen Fangfragen
Ohne meinen Reiseanwalt sag ich nix
Bis gleich
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ...man muß auch mal auf Opfer verzichten!
Moinsen Da ich ja gestern nich gucken konnte, hab ich heute MK geguckt. Mühsam!!! Soo viel Werbung! So schlecht fand ich das alles nicht, eigentlich hätte es was werden können. Das HG-Türmchen war wohl etwas falsch rum gebaut, leider hat sie nicht gefragt, wie die Gäste das Fleisch wollten und die Erbsen waren ein Witz. Ein bisschen Sauce hätte dem Knödel sicher gut getan. Die Vorspeise sah für mich klasse aus und auch das AG. Dessert war wohl zu wenig, Cup-Cakes kenn ich anders und das Büschelchen von der Fichte war über. Aber ich hab schon schlechtere Dinner gesehen und die GG fand ich ganz niedlich und sehr bemüht. Die Musikeinlage hat mir auch gefallen, leider ist im MK alles so klein und verwackelt, im TV hat das bestimmt besser gewirkt. Schade für Nora aber da ist bestimmt noch Luft nach oben. Heute Abend guck ich wieder in GROß
******************************* Das Wichtigste im Leben ist, lebendig zu bleiben, solange man lebt.
in der Stadt, in der sich nach einer Erzählung von Grass 1647 die Schreiberlinge trafen...
Doch noch Text...
Nora, kieksende Psychotante der Frankfurter Runde, lädt in ihre hermetisch abgeriegelte Wohnung - Typ "Fort Knox" - mitten im Rotlichtviertel. Wie wohnt sie denn so hinter der Stahltür mit Megaspionen und mehreren Hochsicherheitsschlössern? Wie eine 26jährige halt so wohnt, könnte man meinen - nicht unbedingt in einer hochwertig ausgestatteten Designerbude, eher so ikea-mäßig und irgendwie noch nicht endgültig.
Denkste, Puppe: Natürlich ist es eine hochwertig eingerichtete Designerbude mit allem Zipp und Zapp, trotz des wenig einladenden Äußeren des Gebäudes zwischen Peep-Show und Porno-Bar. Den Zuschauer gruselt es wohlig, als sie durch ein vergittertes Fenster (mit Vorhangschloss gesichert!) auf die "Dachterrasse" zeigt: Die könne man natürlich nicht nutzen, denn die Leute von oben würfen da alles Mögliche drauf - Kippen, Bierdosen und sowas. Furchteinflößend: Wochenlang hätte dort ein Paar Schuhe gelegen, und irgendwann war ein Schuh verschwunden... Schlussfolgerung: Da läuft wohl manchmal jemand herum und der könnte ja auf dumme Gedanken kommen.
Neben der Eingangstür prangen Schilder von Praxen und sonstigen Freiberuflern. Also eher ein "Geschäftshaus" - im weitesten Sinne. Wie kommt man an eine Wohnung in solch einer Gegend? Noras Antwort: Man hätte hier eigentlich eine Firma aufziehen wollen - Handel mit Immobilien oder sowas. Dann hätte ihnen die Hütte aber so gut gefallen, dass sie sich entschlossen hätten, sie als Wohnung einzurichten. Statt Pseudo-Einkauf geht es runter auf die Straße: Jaaaa, hier ist die berühmte Soundso-Straße, Bars und Kneipen bunt gemischt, und da die Hassenichgesehn-Straße, älteste rote Meile Frankfurts, wenn nicht der ganzen Welt. Angst? Och jo, manchmal... Aber hier sei ja mehr Polizei als sonstwo, und die sei dann auch schnell zur Stelle, sollte man sie mal brauchen.
Jetzt aber ab in die Küche. Kann sie kochen? Bevor sie ihren Schmatzipuffer kennengelernt hat - ein süßer Fratz, war mal oder ist noch Kickboxer - war das so gar nicht ihrs. Aber jetzt muss sie dem Schatzi ja ab und an die Mama ersetzen, also hat sie sich ein bisschen was draufgeschafft. Für heute offenbar nicht genug: Schwiegermama in spe erscheint und tritt in Aktion. Schnibbelhilfe kann man das schon nicht mehr nennen - sie erstellt einige Komponenten des Menüs ganz allein, andere übernimmt allerdings auch Nora. Motto ("Bahnhofsviertelmenü") und die Beschreibung der Speisen sind der Wohngegend gewidmet. Da mutiert der Aperitif zu "Irdischen Drogen im Glas", die Häppchen bekommen "Pillen" vorangestellt und der Hauptgang wird zum "Kaiserlichen Prachtmenü". Die Vorbereitungen gehen gemeinsam flott und routiniert von der Hand. Warum die Rinderfiletsteaks schon mal vorgebraten werden, weiß der Geier (oder weiß er nicht?).
Die Gäste kommen, fühlen sich draußen angemessen unwohl und drinnen halbwegs sicher. Aperitif und AG geben keinen Anlass zum Meckern, die gewollten Anspielungen auf das Sex- und Drogenmilieu vor der Tür werden unterhaltungsdienlich durchgekaut.
Als "Multikulti"-Vorspeise wird alsbald eine Jakobsmuschel auf Spinat und irgendeiner Sauce serviert (man verzeihe mir, dass ich mich nicht mehr an Details erinnere - die Speisekarte ist keine Hilfe und auf MK habe ich keine Lust). Wieder ist nichts wirklich Negatives zu hören.
Statt Stöbern werden die Gäste wieder auf die Straße und in das nahegelegene Musikgeschäft geschickt. Dort bietet eine Band einen schmissigen Song dar - die schwerstmehrfach examinierte Juristin schwingt mit dem Tanzbären und Fummelnäher das Bein, der Rest schaut mehr (Stefan) oder weniger (Laura) amüsiert zu. Die gestrenge Italienerin erklärt später, sie könne mit (solcher) Musik nichts anfangen.
Währenddessen versetzt die GG dem Fleisch überwiegend den Todesstoß und stapelt es statisch ungünstig auf ein kleineres Beilagenplätzchen. Die Erbsen werden mit einigem Aufwand per Sprühdose mit einem Goldüberzug versehen, auf dass sie ganz allein dem Gang die Attribute "kaiserlich", "Gold" und "Glamour" verleihen. Am Ende sind es nur ein paar wenig goldene Erbsen, die ein wenig verloren um das fragile Fleischtürmchen herumkullern. Jetzt sind die Gäste doch enttäuscht: Nicht nach dem Garungsgrad gefragt, ihn überwiegend nicht getroffen und satt wird davon auch keiner.
Auftritt Nachtisch: "Blaue Stunde in roter Umgebung". Die blaue Stunde stehe halt auch für Naschen/Genuß, erklärt die angehende Psychologin, und der Teller sei eben rot. Darauf: eine Schokohalbkugel, ursprünglich von einem Luftballon in Form gehalten - hoffentlich hat da keine Geschmacksübertragung stattgefunden. In die Halbkugel wird eine kleine Kugel des von Schwiegermama angefertigten Eis gelegt. Dazu gesellt sich noch ein Kekslein - ebenso großspurig wie irreführend als "Cupcake" angekündigt. Darauf wird eine Fichtennadel-Spitze gelegt. Noch zwei Beeren dazu - das muss reichen. Es wird viel über Fichtennadelshampoo (gemeint ist wohl eher Schaumbad) und sonstige Erinnerungen an die dazugehörige längst vergessene Zeit geredet, aber Begeisterung vermag das karge Dessert nicht zu wecken.
Die am Montag noch polarisierende Zicke Katharina ("Warum fragst du mich das alles? Ich habe Abitur und zwei Staatsexamen, da brauche ich doch hier wohl nicht noch eine Prüfung abzugelegen, oder?") ist heute relativ handzahm. Der nette Finanzbeamte, der "aussieht, als ob er gerne isst" krittelt hier und da ziemlich herum. Laura guckt meistens ziemlich lebensunfroh aus der Wäsche und lässt das "R" schön rrrrollen. Stefan gibt den Lebemann, den nichts so wirklich schocken kann.
Am Ende reicht es mit 29 Punkten (noch) für den vorläufigen 2. Platz. Mehr muss man nicht geben.
Keine Religion ist falscher als die andere. Alle sind gleich falsch.
Das perfekte Dinner auf VOX.de- wir diskutieren, bewerten und lästern in der Wissens- und Lästeranstalt.
»
Dinnerarchive
»
Dinnerarchiv 2014
»
Frankfurt, Dienstag, 18.03.2014, Nora, 26
19.03.2014 18:06 (zuletzt bearbeitet: 21.03.2014 11:21)
Thema drucken
Das Thema wurde geschlossen.. 
Kochlöffel, vielen Dank für den link 
,
. Warst du denn gestern wählen, und wenn, wen?
...es geschehen noch Zeichen und Wunder...
