Leider werden die tollen Kommentare immer weniger. So sehe ich mich genötigt, mal etwas zu schreiben, leider nicht so unterhaltsam, wie es andere können, hoffentlich aber fachlich so kompetent, dass es auch gelesen wird. Zuerst möchte ich vorausschicken, dass Marina eine sehr liebenswürdige Frau ist, deren Interessen ich zwar nicht teile, die ich aber respektiere. Zum Essen: AG hat bestimmt jedem geschmeckt, der gerne Grünkohl mit Pinkel mag, mein Fall ist es nicht, kalt kann ich mir es gar nicht vorstellen. Die Suppe war bestimmt schmackhaft, ich mag Pilze sehr gern (habe es an anderer Stelle auch schon erwähnt). Wild in Buttermilch einzulegen ist imho heutzutage nicht mehr Stand der Dinge, früher hat man das gerne gemacht, wenn das entsprechende Tier ohnehin, wenn der Jäger es nicht gerade erlegt hätte, wenige Tage danach an Altersschwäche gestorben wäre. Die Buttermilch nimmt den feinen Wildgeschmack, der gerade das Besondere an Wild ausmacht. Ich lege Nierchen oder etwas zu groß geratenen Wels in Buttermilch, weil davon der von mir nicht erwünschte Geschmack (harnig bzw. tranig) weggeht. Bei einem Frischling (Aussage Marina) absolut unnötig. Weiters würde ich mir den Knochen der Keule mitgeben und kleinsägen lassen (wenn ich das Auslösen nicht selbst könnte) und damit ein schmackhaftes Sößchen machen, die Keule hätte ich von Sehnen (nicht vom Fett) befreit und wieder in Form gebunden, über meine bevorzugte Garmethode brauche ich nicht weiter schreiben, ist bekannt. Die Knödel im Backofen konnten nur trocken werden, entweder herkömmlich machen, oder als Serviettenknödel in Frischhalte- und Alufolie garen und dann kurz in Butter braten. Rotkohl war bestimmt gut und das Dessert ebenfalls.
Zitat von KlachlsuppnLeider werden die tollen Kommentare immer weniger. So sehe ich mich genötigt, mal etwas zu schreiben, leider nicht so unterhaltsam, wie es andere können, hoffentlich aber fachlich so kompetent, dass es auch gelesen wird. Zuerst möchte ich vorausschicken, dass Marina eine sehr liebenswürdige Frau ist, deren Interessen ich zwar nicht teile, die ich aber respektiere. Zum Essen: AG hat bestimmt jedem geschmeckt, der gerne Grünkohl mit Pinkel mag, mein Fall ist es nicht, kalt kann ich mir es gar nicht vorstellen. Die Suppe war bestimmt schmackhaft, ich mag Pilze sehr gern (habe es an anderer Stelle auch schon erwähnt). Wild in Buttermilch einzulegen ist imho heutzutage nicht mehr Stand der Dinge, früher hat man das gerne gemacht, wenn das entsprechende Tier ohnehin, wenn der Jäger es nicht gerade erlegt hätte, wenige Tage danach an Altersschwäche gestorben wäre. Die Buttermilch nimmt den feinen Wildgeschmack, der gerade das Besondere an Wild ausmacht. Ich lege Nierchen oder etwas zu groß geratenen Wels in Buttermilch, weil davon der von mir nicht erwünschte Geschmack (harnig bzw. tranig) weggeht. Bei einem Frischling (Aussage Marina) absolut unnötig. Weiters würde ich mir den Knochen der Keule mitgeben und kleinsägen lassen (wenn ich das Auslösen nicht selbst könnte) und damit ein schmackhaftes Sößchen machen, die Keule hätte ich von Sehnen (nicht vom Fett) befreit und wieder in Form gebunden, über meine bevorzugte Garmethode brauche ich nicht weiter schreiben, ist bekannt. Die Knödel im Backofen konnten nur trocken werden, entweder herkömmlich machen, oder als Serviettenknödel in Frischhalte- und Alufolie garen und dann kurz in Butter braten. Rotkohl war bestimmt gut und das Dessert ebenfalls.
Irgendwas ist (fast) immer
Dein Betrag gefällt mir
------------------------------------------------------------------------------ Ich bin nicht verfressen! Ich habe nur großen Hunger!
Zitat von KlachlsuppnLeider werden die tollen Kommentare immer weniger
Unsere kurzkommentatorischen Live-Berichterstatter finde ich jeden Abend witzig und unterhaltsam; auch zum Nachlesen
Der eine oder andere Langkommentator ist aus den einen oder anderen Gründen weitergezogen
Nun zu Marina: Originelles Motto, da hätte sie was draus zaubern können. Ernüchterung hat sich spätstens beim Dessert bei mir breitgemacht. Wahrscheinlich waren ihre Engel in der Kneipe um die Ecke Von mir liebgemeinte 6,5 Points.
Danke Klachi du hast es gut und sachlich zusammengefasst und ich habs gern gelesen. Das mit der Buttermilch wusste ich z.B. nicht. Aber ich ess auch nicht viel Wild. Mein letztes Wildschwein, das ich bei einer Freundin gegessen hab, war in Buttermilch eingelegt. Die Freundin sagte, das mussss so!! Ansonsten fällt mir zu dem Abend nur ein, dass er ganz und gar nicht zauberhaft für mich war. Im Gegenteil, dieses ganze hexhexhex ist mir total auf den Zeiger gegangen. Mehr sag ich lieber nich!
******************************* Das Wichtigste im Leben ist, lebendig zu bleiben, solange man lebt.
Zitat von QuitteDanke Klachi du hast es gut und sachlich zusammengefasst und ich habs gern gelesen. Das mit der Buttermilch wusste ich z.B. nicht. Aber ich ess auch nicht viel Wild. Mein letztes Wildschwein, das ich bei einer Freundin gegessen hab, war in Buttermilch eingelegt. Die Freundin sagte, das mussss so!! Ansonsten fällt mir zu dem Abend nur ein, dass er ganz und gar nicht zauberhaft für mich war. Im Gegenteil, dieses ganze hexhexhex ist mir total auf den Zeiger gegangen. Mehr sag ich lieber nich!
ich lege meine Rehkeulen immer vorher einen Tag in Buttermilch, aber das lass ich jetzt mal zukünftig, wenn Klachl es sagt .......... Quitte, mir ist die Frau auch auf den Zeiger gegangen , gewaltig
in der Stadt, in der sich nach einer Erzählung von Grass 1647 die Schreiberlinge trafen...
Die "examinierte Altenpflegehelferin" mit Hang zum Esoterischen lädt in ihr Hexenhäuschen. Das Wohnzimmer: Ein Dark Room im afrikanischen Stil. Die Küche: Ganz nach meinem Geschmack (Kochinsel)!
Madame sieht sich als Hexe ("Aber eine gute Hexe!" - immer wieder, *NERV*) und hat ihr Menü ein bisschen danach ausgerichtet. Statt Klartext steht auf den Menükarten für die Gäste nur unverständliches Zeug wie "Der Troll lässt grüßen" (Umschreibung einer "Grünkohlpraline"). Das liebt Wocks natürlich wie Bolle, weil man die Teilnehmer dann besonders lang und weilig Mutmaßungen anstellen lassen kann. Einkaufen muss die Frau, die ihren Mann Werner (den wir allerdings nicht zu Gesicht bekommen) "Schnaddel" oder auch "Schniedel" ruft, weil ihr sein Taufname nicht gefällt, nicht. Statt dessen zwingt man sie, zahllose Male ein Stöckchen zu schwingen und im ihr eigenen monotonen, norddeutsch gefärbten Singsang "Hex, hex" zu sagen, woraufhin irgendeine Zutat eingeblendet wird.
Als Schnibbelhilfe steht ihr eine Kollegin zur Seite. Die meiste Zeit über steht sie allerdings nur herum, weil die gute Hex' schon das meiste vorbereitet hat. Grünkohl mit Pinkel für die AG "Grünkohlpraline"? Längst fertig. Die Wildschweinkeule lagert (überflüssigerweise) schon ein paar Tage in Buttermilch, von Tannenzweigen bedeckt. Dem vorgekochten, aber immerhin selbstgemachten Rotkohl wird noch ein Apfel hinzugefügt. Haben wir die Zubereitung des Knödelteigs gesehen...?
Die Gäste werden mit einem "Hexentrank" genannten Gesöff aus einem auf den klangvollen Namen "Pineau Des Charentes & De Louvard" hörenden Cognac und Traubensaft begrüßt - serviert im klassischen Bleikristallschwenker. Sieht aus wie ein zum Schlüpferstürmer upgedatetes Getränk aus längst vergangenen Zeiten; die Gäste geben aber nur positive Kommentare zu Protokoll. Für die Grünkohlpraline wird ein Löffelchen des Gemüses in eine Pralinen-Papierform gegeben und mit ein bisschen Pinkel (norddeutsche Variante einer Grützwurst) ohne Pelle getoppt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass kalter Grünkohl ein Genuss ist - die Teilnehmer schon.
Erst jetzt entsteht das Waldpilzsüppchen für die Vorspeise: Zwiebeln anschwitzen, mit (offensichtlich selbstgemachter) Hühnerbrühe ablöschen, frische Mischpilze rein, Sahne dazu, köcheln lassen. Eine Knoblauchknolle wird im Ofen gebacken und die weichen Zehen werden in die Suppe flutschen gelassen. Zusätzlich kommt noch geräucherter Knoblauch hinzu. Schließlich wird der Zauberstab hineingetaucht.
Die Suppe "aus dem Zauberwald" erfährt von allen großes Lob.
Stöbern: Man entdeckt Fotos, die die Gastgeberin in leicht bekleidet in jungen Jahren zeigen. Florian: "Sie war ein flotter Feger."
Die Wildschweinkeule wurde schon am Nachmittag von der "weißen Haut" und Fettresten befreit, dann kurz angebraten und dann mit ein paar Kellen von der Marinade zwecks Transfers des Tannengeschmacks geschmort. Auch die Knödel wurden am Nachmittag gegart - allerdings nicht wie üblich zu Kugeln geformt im Wasserbad, sondern in in einer Rodonkuchenform im Backofen. Somit kann das Menü zusammen mit dem Rotkohl recht bald serviert werden.
Fleisch und Knödel werden als zu trocken bezeichnet. Dass das Fleisch vom jungen Wildschwein immer ein bisschen sehnig ist, weiß Ulla und will es daher nicht kritisieren.
Der Nachtisch ist schnell erzählt: Ein Zimtparfait mit Amarettopflaumen, angekündigt als "zauberhafte Leckereien". Da hatten sich die Gäste - allen voran Ulla - aber was anderes drunter vorgestellt. Vor allem mehr Komponenten. Sagt Ulla, der es gestern bei Norman zu viele waren.
Dank Norman endet der Abend für Marina leicht unterpunktet: Während die übrigen Teilnehmer die verdiente "8" zeigen, bleibt Norman stumpf bei seinem Plan, immer nur 6 Punkte zu vergeben. So kann man natürlich auch gewinnen... Bislang scheint sein Plan aufzugehen, denn er liegt mit 33 Punkten einsam vorn. Glaubt man der Vorschau, hat Flo am Finalabend aber die Chance, ihn zu übertrumpfen: Man hört von ihm bei der Bewertung das Wort "perfekt" - wobei es nicht das erste Mal wäre, dass verbale und punktemäßige Bewertung nicht viel miteinander zu tun haben.
Keine Religion ist falscher als die andere. Alle sind gleich falsch.