Georgius wohnt mit seiner Frau Lisa und 3 jährigem Sohn Gabriel in einem kleinen Haus. Nachdem seine Frau den Sohn in den Kindergarten gebracht hatte, half sie bei den Vorbereitungen. Georgius hatte derweil schon mal Ouzo als Betriebsmittel eingeworfen. Dabei fiel ihm dann ein, dass er dringend zum Friseur müsse. Den Einkauf fürs Menü hatte ja schon seine Frau erledigt. Natürlich war das besser, denn der Kalorienverlust wäre bei ihm zu hoch gewesen. Der Dorffriseur machte seine Arbeit gut, denn er schnitt die Haare seitlich alle weg, bevor er dem Haarwuchs in den Ohren mit Feuer den Garaus machte. Ich halte es etwas übertrieben, dass bereits mit 27die Haare in der Ohrmuschel wuchern, das kommt erst mit dem Alter. Sodann eilte Georgius nach Hause um sein Menü vorzubereiten. Die wichtigste Zutat, der Ouzo war schnell gefunden. Ansonsten passierte nicht viel. Georgius begann Kartoffeln zu halbieren, aber Lisa Frau erlöste ihn von der schweren ungeübten Arbeit und wusch sie erst einmal. Lisa zerschnitt noch einiges weiteres an Gemüse, natürlich in große Stücke wie wir es vom Griechen gewohnt sind. Das Ertränken in Öl und in den Ofen schieben übernahm natürlich Georgius. Er hätte bestimmt gerne noch mehr gemacht, aber der Ouzo musste ja auch bedacht werden. Seine Opferbereitschaft war schon sehr hoch. Auf die Frage des Off-Sprechers nach dem Menü, meinte Georgius, dass er das Menü zum ersten Male mache. An dem Lachen von Lisa entnahm ich aber, dass er zum ersten Male kocht. Überhaupt lachte Lisa sehr viel, was bestimmt mit Georgius Uraufführung in der Küche zu tun hatte.
Deko: nun da durfte Lisa ganz allein zaubern, während Georgius sich herausputzte.
Aperitif: Michael aus der letzten Woche hätte seine helle Freude gehabt. Es gab Rotwein mit Cola gemischt. Aber was soll´s, wenn es den Wein verbessert. Schön dass wenigsten eine Kennerin am Tisch saß. Für Semra ergab Griechischer Rotwein mit Cola quasi einen italienischen Lambrusco. Ich hatte schon immer den Verdacht, dass die Italiener uns verschnittenen Wein liefern. Wie aber Georgius zu dem Namen Bambus kam, wurde nicht erklärt.
Über das Kochen will ich mich nicht auslassen, denn jede Imbissbude hätte dagegen ein Sternemenü geliefert. Auch war es schwer, gekauftes und selbsterstelltes zu unterscheiden. Georgius war sehr sparsam mit der Wahrheit. Es könnte ohne weiteres sein, dass es um eine Wette ging. Das Motto „Ein Hauch von Griechenland“ war sehr geschmeichelt. Bei dem Ouzo-Konsum und den vielem Knoblauch, durfte man schon von Sturm sprechen. Am Ende erhielt der Ouzo nur 23 Punkte, obwohl auf den Flaschen 40 stand. Dies kann damit zusammenhängen, dass er öfters mit Wasser verdünnt wurde. Fürs Essen gab es schon wieder keine Wertungen. Langsam wird das zur Gewohnheit. Die Gäste hatten dennoch ihren Spaß und es wurde viel gelacht. Je später der Abend, umso weniger bedurfte es halber Sätzen und es reichte schon ein Wort um lauthals zu lachen. Francesca gab 5 Punkte, was ich verstanden habe, da sie wenig trank. Bei Semra sah es schon anders aus, sie trank gut mit, aber vielleicht war der Ouzo nicht so ihr Geschmack und so gab sie nur für den Lambrusco 3 Punkte.
Zitat von nur mal so Aperitif: Michael aus der letzten Woche hätte seine helle Freude gehabt. Es gab Rotwein mit Cola gemischt. Aber was soll´s, wenn es den Wein verbessert. Schön dass wenigsten eine Kennerin am Tisch saß. Für Semra ergab Griechischer Rotwein mit Cola quasi einen italienischen Lambrusco. Ich hatte schon immer den Verdacht, dass die Italiener uns verschnittenen Wein liefern. Wie aber Georgius zu dem Namen Bambus kam, wurde nicht erklärt.
in der Stadt, in der sich nach einer Erzählung von Grass 1647 die Schreiberlinge trafen...
Georgi (sprich: Dschordschi) hat mit seinen 27 Lenzen schon einiges zustandegebracht (Frau, Kind, Dauerkarte von Borussia Mönschengladbach) - ein perfektes Dinner gehört aber nicht dazu.
Seine Speisenfolge stand im Wesentlichen auf vier Säulen:
1. Selbstgekauftes hat Vorrang vor Selbstgemachtem 2. Wenn schon etwas zubereitet/gekocht werden muss, dann sollte es keine große Arbeit machen 3. Knoblauch 4. Ouzo
Statt Shopping wieder mal ein Besuch in der Frisierstube: Auf dass der Zuschauer aufjaule, ob sich der Kamerad das denn wohl leisten könne...? Dort bekam der Lachsack einen Griechen-Undercut verpasst (Besonderheit: Auch am Hinterkopf bleibt ein schmaler Streifen stehen). Zusätzlich wurde archaisch gegen wuchernde Augenbrauen (mit dem Bindfaden) und Ohrhaare (mit Feuer) vorgegegangen. Leider wusste Georgi nicht, dass das Wuchern selbiger Haare erst mit dem Alter einsetzt und hat die Folter völlig umsonst ertragen.
In der Küche ging es unter Mithilfe der serbischen Gattin (eine Roma) eher grobmotorisch zu. Dosen und Gläser öffnen, Obst und Gemüse grob zerkleinern, Dinge schreddern. Zwischendurch immer mal - Jamas! - einen Ouzo. Das war's auch schon.
Den Tisch dekoriert die Frau Gemahlin, da kann nicht viel schiefgehen.
Der feine Herr macht sich schick und empfängt die Gäste mit einem Aperitif namens Bambus - schon wieder eine Rotwein-Cola-Mischung. Wahrscheinlich noch das beste, was man aus einem Imiglykos machen kann. Der feine Gaumen von Semra erschmeckt einen Lambrusco. Das gibt Punktabzug!
Im Mittelpunkt der Vorspeise steht ein Fetakäse - wobei nicht ganz klar wird, ob es ein "echter" (aus reiner Schafmilch) oder ein für nord- und mitteleuropäische Gaumen geschmacklich angepasster (ganz oder teilweise aus Kuhmilch) ist. Das Produkt wird jedenfalls der Länge nach halbiert und in eine Mini-Auflaufform platziert. Tomatenscheibchen drauf und - nicht dass jemand unterkäst nach Hause geht - noch einmal eine Ladung Pizzakäse (fertig gerieben aus der Tüte) drüber gegeben. Dazu gesellen sich nach Abschluss des Gratiniervorgangs im Backofen ein paar selbst gebratene und geknofelte Paprikastreifen, diverse Produkte vom Olivenstand (Oliven, ein gefülltes Weinblatt, eingelegte Peperoni). selbst geschnittenes Brot sowie ein selbst zusammengerührter Dip. Yay!
Die Ischis sind mäßig begeistert. Feta/Schafskäse mag der eine oder andere nicht. Semra bemängelt, dass die gefüllten Weinblätter nicht selbst gemacht waren und dass der Wein nicht passte.
Für die Hauptspeise fischt die griechische Ulknudel - Jamas! - Lammfleischbrocken unbekannter Provinienz und Güte aus Gefrierbeuteln, wo diese sich in einer Joghurt-Orangen-Marinade gesuhlt haben. Diese verteilt er dann auf einem Backrost, den er zuvor mittels eines 250g-Klumpens Butter eingefettet hat (Fett sei schließlich Geschmacksträger - falls jemand den Bratenrost verspeisen will...?). Ab in das Rohr damit. Hernach werden auf einem Backblech Kartoffelspalten (links) und Gemüsewürfel (rechts) verteilt und das Blech unterhalb des Rostes mit dem Fleisch ebenfalls in den Backofen geschoben. Die Tatsache, dass Marinadereste und Fleischsaft auf das Gemüse tropfen, ist dabei angeblich durchaus beabsichtigt.
War sonst noch was? Nee, oder? Einfach nur warten - Jamas! ... und dann servieren. Als Garnitur dient ein Klecks der hierfür eigens zurückgehaltenen Joghurt-Orangen-Marinade.
Leider ist das Fleisch zäh und das Gemüse erwartungsgemäß nicht der Brüller. Das Fehlen von Speisekarten auf dem Tisch wird nicht bemängelt.
Die Nachspeise besteht aus in Rotwein und reichlich Zucker gekochten Quittenspalten mit Vanilleeis. Zuvor wurde von allen Teilnehmer schwerstmehrfach betont, dass das Vanilleeis selbstgemacht zu sein hätte - auch von Murks-Mutti (ich sach nur: Lebkuchengewürz im Rotkohl!). Semra hat zuvor behauptet, das man gekauftes Eis einwandfrei erkennen könne, denn das schmecke nicht richtig nach Vanille. Georgi behauptet auf Nachfrage frech, das Eis selbst gemacht zu haben, was Semra (ganz ernsthaft!) mit "Das sieht man auch!" kommentierte. Soviel zu ihrem Gourmet-Gaumen.
Am Ende des Abends wird das Dessert von vielen als "das Heileit" bezeichnet - vor allem wegen des selbstgemachten Vanilleeises. Zum Punkteregen reicht das aber nicht: Bettina und Christoph vergeben noch äußerst wohlmeinende 7 Punkte und "dat Blüsken" liegt mit 5 schon richtiger. Die immer faire Semra kann sich hingegen nur zu fiesen 3 Punkten durchringen.
22 Punkte? Passt schon... Jamas!
Keine Religion ist falscher als die andere. Alle sind gleich falsch.
Zitat von AndraIch krieg jetzt erst mit, dass er den größten Teil der VS nicht selbstgemacht war Danke backslash für die Aufklärung und für deinen Kommentar
Da schließ ich mich mal an (Trotz Zitierverbots!)
******************************* Das Wichtigste im Leben ist, lebendig zu bleiben, solange man lebt.
Zitat von backslashGeorgi (sprich: Dschordschi) hat mit seinen 27 Lenzen schon einiges zustandegebracht - ein perfektes Dinner gehört aber nicht dazu. [....] Zuvor wurde von allen Teilnehmer schwerstmehrfach betont, dass das Vanilleeis selbstgemacht zu sein hätte - [....]
Jamas!
Schwerstmehrfaches DoppelDaumenhoch backslash
...ich lach mich ja jetzt noch futsch über den Abend gestern, aber so wie es backslash resümiert, griech ich schon wieder 'n Lachflash
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ...man muß auch mal auf Opfer verzichten!
Ihr zwei habt 'mal wieder trefflich zusammengefaßt. Komme aus den Lachanfällen nicht mehr 'raus. Danke euch. Das gestern war einfach 'ne Klamotte und hatte rein gar nichts mit 'nem PD zu tun. Seerose
Das perfekte Dinner auf VOX.de- wir diskutieren, bewerten und lästern in der Wissens- und Lästeranstalt.
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Rhein-Erft-Kreis, Mittwoch, 14.01.2015, Georgios, 27
15.01.2015 10:19 (zuletzt bearbeitet: 15.01.2015 10:20)
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Wie aber Georgius zu dem Namen Bambus kam, wurde nicht erklärt. 
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