Guten Abend , was war das denn heute? Das war allenfalls, ich bekomme überraschend Besuch und schaue, was ich so da habe. Aber nicht mal dann hätte ich das sooo servieren mögen.
Pascal mag ja ein Netter sein, ein toller Krankenpfleger mit Ambitionen, ein lieber Papa und auch ab und zu Hausmann. Aber kochen kann er nicht, er kann was zu essen auf den Tisch bringen und mit anständig Hunger isst man das dann auch. Die Freundin seines Bruders hat ihm zwar "geholfen", aber Ahnung hatte sie fast noch weniger als Pascal. Aber die beiden kochen öfter und gerne zusammen, z.B. Tomatensoße. Und beide sagten das aus voller Überzeugung.
Für die VS musste das Dressing vorbereitet werden: Frischkäse mit Milch verdünnen und ein wenig würzen. So, fertig. Die Brötchen wurden schon am Vortag extra in Holland besorgt und mussten heute noch aufgebacken werden. Blatt- und Feldsalat mit Trauben mischen, in die aufgeschnittenen, ausgehöhlten Brötchen füllen, Deckel wieder drauf und ab an den Tisch. Das war Kochkunst oder aber Dreistigkeit höchster Güte. Aber Pascal war überzeugt davon.
Für den HG hat Pascal in der nahe gelegenen Brauerei Bratwurstkringel gekauft, die extra für ihn frisch gekringelt wurden. Diese wurden sehr kross mit besonders viel Röstaroma gebraten. Für die Bratkartoffeln hat er sich extra eine Induktionskochplatte ausgeliehen, weil die so super kocht. Eine ganz liebe Kollegin hat für ihn Ghee hergestellt, damit die Kartoffeln ein schönes Butteraroma bekommen. So ganz hat Pascal dem aber nicht getraut und noch ordentlich Rapsöl dazu gegossen. Kross wurden die Kartoffeln dann auch, nachdem das Fett mal auf Temperatur gekommen war. Als Extra-Überraschung gab es noch Bohnen aus der TK-Packung. Denen musste mal allerdings keine Aufmerksamkeit schenken, die standen ja nicht auf der Karte und waren nur eine Zugabe. Bratkartoffeln auf den Teller, Wurstschnecke darauf, und darauf die Bohnen, also eine Art Burger zum mit Messer und Gabel essen. Mehr Aufmerksamkeit schenkte er der Biersoße. Aus der Brauerei hat er einen schönen Rinderfond mitbekommen, von dem er zwei Schöpfkellen in den Topf gab. Dann langsam nach und nach das Schwarzbier dazu kippen und schon entsteht eine sehr leckere Soße, wie die Gäste bestätigten. Würzen brauchte er nicht mehr, das hat der fertige Fond schon mitgebracht. Die Soße wurde dekorativ um das Burgertürmchen verkleckert und gut war's.
Für die NS wurden hingebungsvoll Äpfel geschält, das machte die Bruder-Freundin, und in kleine Stücke geschnitten. Gekocht, gezuckert und zur absoluten Verfeinerung ein halbes Päckchen Capri-Sonne Apfel dazu gegeben. Nun war das Kompott perfekt und konnte mit der Gries-Mascarpone in ein Einmachglas geschichtet werden. Das Kuchenstück war nicht angekündigt, macht aber nix, es schmeckte auch nach nichts.
Pascals Menü hat nur ihm geschmeckt, aber die Gäste brachten es nicht übers Herz, es angemessen schlecht zu bewerten.
Michael durfte übernachten, und er freute sich darüber. Er hat gut geschlafen im Bett des 5-jährigen Sohnes und auch das Frühstück mochte er. Brot, Brötchen und Croisants waren im Brotkorb, dazu verschiedene Marmeladen und Nutella, liebevoll abgefüllt in kleine Schälchen. Als Grundlage dafür stand feinste Margarine auf dem Tisch. Michael mag das Einfache, deshalb gab er für die gute Nacht und das schöne Frühstück einen Punkt mehr als ursprünglich vorgesehen. Pascal räumte von ihm tatsächlich 8 Punkte ab. Einzig Oliver lag mit seinen schlechtgewissigen 5 Punkten einigermaßen an der Realität.
heute war ich besonders gespannt auf einen längeren Beitrag zu diesem Menü. Herzlichen Dank, Parmesan Oliver mit seinen realitätsnahen 5 Punkten hat seine Meinung schon vorher "lautstarkt" eingeläutet und Michael mag das Einfache zum Frühstück - das stimmt sehr wohl. Gut beschrieben
Zitat von Santinaheute war ich besonders gespannt auf einen längeren Beitrag zu diesem Menü. Herzlichen Dank, Parmesan Oliver mit seinen realitätsnahen 5 Punkten hat seine Meinung schon vorher "lautstarkt" eingeläutet und Michael mag das Einfache zum Frühstück - das stimmt sehr wohl. Gut beschrieben
n` Abend, seid nicht so streng mit dem armen Jungen, er ist doch Krankenpfleger und kennt nur Krankenhauskost, also ist das was er auftischt ein pD, es kommt eben auf den Blickwinkel an!
ich fand es fast rührend, mit welcher Ernsthaftigkeit Pascal und seine Schnibbelhilfe behauptet haben, sie könnten gut und gut mit einender kochen: Sie hätten schon Pizza zusammen "gekocht" und auch schon Spaghetti-Soße (ohne Fleisch).
Dafür und für den Mut teilzunehmen 5 Punkte.
Leider muss ich für das Essen und wegen seiner Ansicht, es könnte sich dabei um ein pD handeln gleich wieder 3 abziehen.
Gruß
Nero
Der Torten sind genug gewechselt, laßt mich nun endlich Braten seh'n!
Ich habe schon lange keine Lust mehr mich fremd zu schämen - irgendwann wird man müde!
Die Hauptspeise ist typisch für den Kohlenpott, doch hat sie in einem perfekten Dinner so gar nix zu suchen genauso wenig wie Vor- und Nachspeise!
Ich mag diese Übernachtungsgeschichten so gar nicht und für mich wären 3 Punkte mehr als genug gewesen - der Herr im Anzug ein paar Pöttchen auf dem Tisch und das ist ein Borbecker Frühstück...??? Was für ein Müll...!
Ich bin gespannt wie sich das Ruhrgebiet weiter blamiert!
LG Eustachius
LG Eustachius
"Manchmal frage ich mich ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten - oder von Schwachköpfen die es ernst meinen!" Mark Twain
unter dem prallen Ruhrpottmond. Ist immer wieder eine Freude, begnadeten Hobby-Köchen oder Total-Losern zuzugucken, wobei Letztere weitaus häufiger vertreten sind. Und das nicht nur im Ruhrpott.
Pascal arbeitet als Krankenpfleger in der Notaufnahme, und es ist ja schon mal tröstlich, dass genau dort an seinem Essen-in-Essen-Borbeck-Abend niemand gelandet ist. Damit möchte ich sagen: es kann immer noch viel schlimmer kommen.
Er ist verheiratet und hat zwei Söhne und war seinerzeit sogar in Elternteilzeit. Vielleicht hätte da die Sendung "windeln, füttern, bespaßen" eher seinen Talenten entsprochen. Ach, die Sendung gibt es gar nicht. Auch besser so, wäre so überflüssig wie sonst was.
Seine wenigen Zutaten besorgte er in einem Dampfe-Lokal. Mir als Dortmunderin sind diese kleinen Brauereien nicht bekannt, bei uns gab es nur die ganz großen. Und Bratwurstschnecken konnte man dort auch nicht essen.
Die Freundin seines Bruders, Yam, hilft Pascal beim Schnibbeln. Und für ihren Anspruch ist er gar ein Traummann, wobei sie explizit das Kochen mit einbezieht in die Rangfolge der traumhaften Eigenschaften des Schnellsprechers.
Seine anderen Traummann-Qualitäten kann ich natürlich nicht beurteilen. Was das Essen anbelangt, so wäre es ein Traum, er würde mal einen Kochkurs besuchen - oder besser noch, das Kochen, wenn es denn schon sein muss, auf seine Familie beschränken. Vielleicht so lange, bis die Söhne ihm den Kochlöffel aus der Hand nehmen, weil sie auch mal was Leckeres essen wollen.
Anstatt zu speisen wurde hier gemampft. Über die Zubereitung mehr zu schreiben, wäre reine Wortverschwendung. Die betreibt Pascal auch noch im Überfluss, er jagt sich selber durch viele Sätze, als wäre der Teufel hinter ihm her.
Beim Stöbern outen sich Manuela und Oliver als BVB-Allergiker. Da kommt mir die Assoziation in den Sinn: Wenig Ahnung von gutem Essen, und der beste Verein der Region, wenn nicht der ganzen Republik, wird auch noch niedergemacht. Aber die beiden dürfen sich ja noch beweisen, und es vielleicht besser machen.
Und dann höre ich noch, dass Pascal selber vom Fußball weder Ahnung hat noch ein Fan ist. Aber für seinen Sohn will er trotzdem demnächst Co-Trainer in dessen Verein werden.
So ist es: Wer beim perfekten Dinner ohne jegliche Kochkünste teilnimmt, der kann ja auch ohne Fußballkenntnisse Trainer werden. Soviel Unlogik an einem Abend, und ich fühl den Ruhrpottblues.
Ich habe schon lange keine Lust mehr mich fremd zu schämen - irgendwann wird man müde!
Die Hauptspeise ist typisch für den Kohlenpott, doch hat sie in einem perfekten Dinner so gar nix zu suchen genauso wenig wie Vor- und Nachspeise!
Ich mag diese Übernachtungsgeschichten so gar nicht und für mich wären 3 Punkte mehr als genug gewesen - der Herr im Anzug ein paar Pöttchen auf dem Tisch und das ist ein Borbecker Frühstück...??? Was für ein Müll...!
Ich bin gespannt wie sich das Ruhrgebiet weiter blamiert!
in der Stadt, in der sich nach einer Erzählung von Grass 1647 die Schreiberlinge trafen...
Alternativtitel: Pöttis pupsen bei der Punktevergabe. So verdampft die Wurst auf ihre Art...
Fehler: Der Pötti ist derbe, schlicht und einfach. Der pupst nicht, der "furzt", der "lässt einen fahren", der "knattert". "Pupsen" ist Kinderkacke.
Kein perfektes Dinner? Ach was, tönt die Runde unisono zu Anfang, hier lebt man einfach, hier stellt man keine großen Ansprüche an das Essen... Und wieder erschallt der Schlachtruf des hungrigen Bergmanns: "Körryyyywuuuuuuueeeeest....!"
Gestern lobte ich noch Abwesenheit von Steigerchor und Kohlestückchen als Tischdeko. Von Steigerchor war keine Spur, von Kohlestückchen auch nicht... aber nur fast: Die vom Gastgeber ausgelegten Schiefertafeln sollten nach seiner Ansicht an Kohle erinnern. Ob ihm das selbst eingefallen oder eher eingeredet worden ist...?
Beim Essen war es dann doch vorbei mit der Anspruchslosigkeit der Bergleute und Stahlarbeiter (die ja offenbar inzwischen Anzug tragen und mit einem iMac arbeiten - schlicht und bescheiden halt). Da wurde mißmutig im aufgebackenen Brötchen herumgestochert, in das sich einige Salatblätter und Fertigkrabben verirrt hatten ("Dat war Scheiße"), da durfte nach der Außerkraftsetzung von Benimmregeln (die der einfache Pötti eh nicht kennt) in der verbrannten Wurst "herumgepopelt" werden, die man zur Genusssteigerung durch mikroskopische Kleckse von Dunkeldampfbiersauce ziehen konnte. Nicht zu vergessen die schwerstmehrfachverfetteten Bratkartoffeln, die unter der Last des Bratwurstkringels zerquetscht wurden. Und Quietschebohnen aus der Tiefkühle, für's pD die Gourmet-Marke "Gut & Günstig".
Da konnte auch der Nachtisch nichts mehr retten - er sah immerhin gut aus: Geschmackloser Grießpamp im Weckglas, daneben ein Apfelscheibenorigami und Kuchen unbekannter Provinienz. Trotz allem gab es - außer vom ehrlichen Oliver (der mit dem Pups) - 7-8 Punkte.
Jede Region blamiert sich, so gut sie kann - und die Pöttis scheinen sich leider allzugern dazu verleiten zu lassen, das Hohelied von Stahl und Kohle zu singen, obwohl sie die entsprechende Zeit sicher auch nur aus den Erzählungen ihrer Großväter kennen...
Keine Religion ist falscher als die andere. Alle sind gleich falsch.
Wer schlechter als normal essen möchte, ist bei Pascal genau richtig.
Gekaufte holländische Brötchen ausgehöhlt, Salat rein und verdünnter Frischkäse als Dressing Da haben Kinder interessantere und bessere Pausenbrote. Ghee und Öl in die Pfanne, damit die Bratkartoffeln richtig schwimmen. Bratwürste verbrennen lassen und flüssigen Soßenbinder dazu. Mascarpone in den warmen Grießbrei rühren – lecker.
Der Hit zum Schluss; Oliver setzte eine Stinkbombe vor die Kamera. Na wenigstens etwas aufregendes.
Hab nur das Frühstück gesehen! Aber ich amüsiere mich gerade köstlich über eure Kommentare Heute werde ich mal wieder gucken, versprech mir aber nicht mehr allzuviel davon. LG Quitte
******************************* Das Wichtigste im Leben ist, lebendig zu bleiben, solange man lebt.
ihr habt heute mit euren Einschätzungen den Vogel abgeschossen. Danke , ich habe mich beim lesen köstlich amüsiert. Da ich selten durchgängig schauen kann, freue ich mich immer auf die Nachlese am Folgetag.