Deine, meine & unsere

Und insgesamt kommt dabei Stefanies Patchworkfamilie heraus: ihre Kinder, seine Kinder und die zwei gemeinsamen. Komplettiert wird die zivilisierte Runde durch einen Golden Retriever namens Kaspar.

Stefanie lebt in einem schönen gepflegten Haus mit ebensolchem Garten. Nachdem sie jahrelang mit ihrem ersten Ehemann durch die Welt gezogen ist, hat sie sich hier vermutlich auf Dauer niedergelassen. Und da die ausgedehnten auswärtigen Abenteuer weggefallen sind, lädt man zum Beispiel ein Fernsehteam zu sich ein, um dann vor laufender Kamera zu kochen.

Das erledigt Stefanie umtriebig kühl und dezent herzlich. Drei ihrer Töchter dürfen ihr dabei helfen. Wie ich es einschätze, wurde zuvor jeder Handgriff mit den Kindern bis ins Detail eingeübt.

Die Gäste sind von dem Ambiente beeindruckt und vielleicht auch ein bisschen geblendet, was am Ende die Punktevergabe erklären könnte. Selbstverständlich kann Stefanie kochen, bleibt einem ja auch nichts anderes übrig, wenn man jeden Tag so viele Mäuler ernährungstechnisch ausgewogen stopfen möchte.

Aber der Spargelsalat? Eigentlich könnte der nur einem Häschen geschmeckt haben. Ich kenne Broccolisalat, der auch roh mariniert wird - aber stundenlang ziehen muss, um gar zu werden. Aber zur Sicherheit war ja noch eine gegrillte Garnele beigelegt, die mit einem feinen Raucharoma überzeugte.

Das in Teryaki eingelegte Rinderfilet wurde etwas sehr schwarz in der Pfanne, es passte sich beim Verbrennen der Butter an, in dem sie es anbriet. Als sie es später aus dem Ofen holte, war es innen viel zu durch.

Die Anrichtungsweise á la "schiefer Turm von Pisa" oder "Türmchenbau vom Sohnemann", dem einzigen Jungen der sieben Kinder (und dem kleinsten Kind), sah ja ganz nett aus, musste aber, um es essen zu können, sofort zerstört werden.

Warum solch eine englische Nachspeise auf den von Kenia nach Hamburg transportierten und von Stefanie so sehr geliebten Tisch kam, ich weiß es nicht. Vielleicht eine Hommage an das schöne Kenia, das ja auch mal very british war. So was wie Toastbrotscheiben mit Erdbeer-?Marmelade?, lange durchgezogen zwar, aber das konnte doch nicht wirklich lecker gewesen sein.

Da ich dieses Dessert bestimmt nicht nachmachen werde, kann ich es nicht endgültig beurteilen. Den Gästen hat es geschmeckt, und das sah man in der äußerst großzügigen Punktevergabe.

37 Punkte werden schwer zu toppen sein. Ich finde, es waren ein paar Punkte zuviel für einen ziemlich sterilen Abend.

Moin moin, Gruß Biene

Zitat von Luculla

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Zitat von Klachlsuppn

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Die Punkte sehe ich immer imVerhältnis zu den anderen Teilnehmern der Woche (nicht absolut), und der Unterschied in den Punkten zum gestrigen GG zeigt auch den Unterschied der Kochleistung zu dem gestrigen Menü im richtigen Verhältnis.

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Zitat von Meisje

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Zitat von Luculla

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Zitat von Klachlsuppn

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Die Punkte sehe ich immer imVerhältnis zu den anderen Teilnehmern der Woche (nicht absolut), und der Unterschied in den Punkten zum gestrigen GG zeigt auch den Unterschied der Kochleistung zu dem gestrigen Menü im richtigen Verhältnis.

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Da habt ihr definitiv Recht, so sollte man das sehen.
So von Wegen, unter den Blinden, und so..........
Aber so kann es dann auch passieren, dass ein Bernd aus dem Allgäu Schweinehals mit Krateng kredenzt, 40 Punkte bekommt und in eine" die Besten der Besten Runde" landet

Stefanie hat gut gekocht, mir hat der Abend trotzdem nicht so gut gefallen. Ich habe genau das Gleiche empfunden wie wir fast alle
Es ist ja immer gut, gut vorbereitet zu sein aber das war irgendwie alles so.....so.... wie von langer Hand geplant und generalstabsmäßig geübt und einstudiert. Von der Präsentation des Anwesens bis zur Vorstellung der Familie, alles wie nach Drehbuch.
Ich habe Stefanie kein einziges Mal lachen sehen
Komisch....

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Zitat von Bonny

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Ich vergebe für mich (wenn ich es denn tue) die Punkte nach den Kriterien "perfektes Dinner" und nicht in Relation zu den anderen Teilnehmern, tja, da bin und bleibe ich halt das sture Fröschli und unverbesserlich...

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Zitat von Klachlsuppn

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Zitat von Bonny

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Ich vergebe für mich (wenn ich es denn tue) die Punkte nach den Kriterien "perfektes Dinner" und nicht in Relation zu den anderen Teilnehmern, tja, da bin und bleibe ich halt das sture Fröschli und unverbesserlich...

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Da musst Du aber manchmal Minuspunkte vergeben

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...hat Stefanie mit ihrer großen Patchworkfamilie, ihrer Weitgereisheit, ihrem Anwesen und mit ihrem cool dargebotenen Dinner. Bei Lichte betrachtet - das haben die fleißigen Foristen ja alles schon herausgearbeitet - war das alles kein kulinarisches Meisterwerk, sondern eher eine routiniert heruntergekurbelte Kochleistung mit ein paar guten Produkten hier (v.a. das Rinderfilet) und ein bisschen Exotik (Teriyaki) da. Weder der rohe Spargel noch das letztlich übergarte Fleisch noch der Brotpudding zum Nachtisch waren echte Highlights. Auch fehlte ein gewisses Variantenreichtum - die Asia-Sauce wurde gleich überall verwendet, so dass irgendwie sicher alles sehr ähnlich schmeckte.

Am Ende gab es 37 Punkte und einen - bislang - in der Runde verdienten Platz. Natürlich ist das nur noch schwer zu toppen.