ich habe ein bißchen das Gefühl, daß die Männer der hübschen jungen Frau nicht viel zugetraut haben und sich das letztlich in den Punkten niederschlägt. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Zitat von Andra Klachl, bist du da? Mal ganz kurz OT: Es gibt von AEG einen Combi Dampfgarer mit Sous vide Funktion
Danke für den Tipp, hab ich mir soeben angesehen, leider kein Platz dafür
Wir haben den Combi Dampfgarer und sind super damit zufrieden. Aber wenn der Platz nicht reicht, kann man nichts machen. Hätte ja was sein können, weil du dich ja so schlecht entscheiden kannst
-------------------------------------------------------- LG Andra
Mir wurde ein Modeljob von einer großen Fitnessagentur angeboten….. Ich bin das „Vorher“
Ich fand Claudias Leistung mit Abstand am besten. Besonders im Vergleich zum Montagsgastgeber, der sich (mit welchem Recht auch immer ) heute als Oberkritiker aufgespielt hat. Less is more.... das mag für das einfallslose Sparbrötchendinner von Montag gegolten haben....
Ich habe nicht auf Claudia getippt und ich glaube auch nicht, dass Claudia Profiköchin ist, aber ich glaube Claudia hat bisher das beste Dinner abgeliefert und die Herren haben schwer in den Krümeln ( die es auf den sensationell angerichteten Tellern ja genug gab )gesucht!
.............................................................................. Theoretisch kann ich praktisch alles
"Studentin" Claudia studiert nach eigenen Worten nur noch so nebenbei, der Nebenjob füllt sie ziemlich aus. Sie vermittelt Pflegekräfte aus Osteuropa in Deutschland. Wenn ich ihre diesbezügliche Webseite richtig interpretiere, ist hierbei ihr Partner auch ihr Geschäftspartner. Zusammen leben sie in einer großen, durchgestylten Wohnung, in der viele großformatige Fotos von Claudia aufgehängt sind - mal mehr, mal weniger bekleidet. Mit ihren 27 Jahren hat sie sich schon ihren "Lebenstraum" von einer tollen Küche erfüllt (bekommen). Die Küche war schon vor ihr da, aber genau so hätte sie sie auch geplant.
Sehr routiniert fängt sie an zu kochen, sehr ruhig und wissend, was sie tut. Partner Peter schneidet zunächst sämtliches Gemüse klein, dann fängt er an zu pürieren bzw. zu passieren. Er quetscht Kartoffelbrei durch ein Sieb in einen Sprühbehälter. Als er aufgeben will, weil das sehr mühsam ist, spornt ihn Claudia wieder an indem sie sagt "dann hör' auf, ich mach' das später". Nee, so dann doch nicht. Derweil bereitet Claudia ein Mangoragout zu, brät ein supertolles Stück Thunfisch an, das dann wieder gekühlt werden muss, und bereitet diverse Sößchen und spätere Schäumchen vor. Doch, sie kann was, jawoll.
Zum AP bekommen die Gäste einen Blutorangensaft - 100 % Direktsaft - mit was drin und einem dicken Zuckerrand serviert. Dazu gibt es als AG gelierten Gurkensaft mit grünen Perlchen, von denen ich nicht weiß, wie die zustande kamen, auf einem Löffel. Beides kam bei den Gästen nicht so gut an, das Getränk war zu wenig alkoholisch, also ein Frauengetränk (Manfred), die Löffelgurke war zu flüssig. Claudia meinte, es hätte länger gekühlt sein müssen. Für die 5 Würfelchen hätte sie einfach weniger Gurkensaft gebraucht, dann wäre das Gelieren schneller gegangen.
Für die Vorspeise wurde der angebratene Thunfisch noch in Sesam gewälzt und in Scheiben geschnitten. Das sah schon sehr gut aus. Dazu gab es je eine gebratene Garnele, die mit einem Kokos-Chili-Schaum überzogen wurde. Das Mangoragout wurde ebenfalls dekorativ auf der quietschenden Schieferplatte angerichtet. Die Gäste waren teils von der Präsentation begeistert, teils aber auch nicht. Die Schieferplatte wurde von Johannes moniert, die Anrichtungsweise von Thomas. Es waren zu viele Aromen, zwar von allem wenig, aber zu viele Geschmäcker, die sich auf der Platte verloren. Ich hätte schon gerne mal probiert.
Für den HG wurde ein spezielles Rückenstück vom Rind aus Amerika angebraten und niedrigtemperaturgegart. Es sah einfach nur toll aus und ich hätte es sicher gemocht. Den Gästen hatte es zu wenig Würze, wie der gesamte Hauptgang, leider. Aus dem großen Topf zu Püree verarbeiteten Kartoffeln, mühsam durchs Sieb gepresst, kam je Teller ungefähr ein Esslöffel voll zum Einsatz, Möhrchen wurden ebenfalls im Überfluss vorbereitet, um in Miniportiönchen auf dem Teller drapiert zu werden. Ein Kürbiseis gab es auch dazu, aber im Extraschälchen angerichtet.
Das DS aus mit zweierlei Pralinen gefüllten Topfenknödelchen und einem Rosmarin-Krokant-Eis wurde auch mit allerlei Chichi angerichtet, begeisterte die Gäste aber auch nicht.
Insgesamt fanden die Gäste die Präsentation der einzelnen Gänge überwiegend gelungen, es soll aber am Geschmack gehapert haben. Dafür vergaben sie 3 x 7 und 1 x 8 (Manfrad) Punkte.
Den Geschmack kann ich nicht beurteilen, ausgesehen hat alles schön, mir wäre es aber, vor allem beim HG, zu wenig gewesen. Außerdem wurde es wieder sehr spät, die Topfenknödel hat sie um 12 Uhr nachts geformt. Demnach glaube ich, die Punkte waren gerecht.
Diese Woche werden wir von VOX verwöhnt, bisher kochen alle GG wirklich gut, die Reihenfolge laut Punktevergabe stimmt bisher auch, eventuell hätte die heutige GGin ein, zwei Punkte mehr bekommen können. Jetzt noch Kritik auf hohem Niveau: AG: ein zweiter Aperitif in festerer Form, kann ich mir nicht so gut vorstellen VS: Thun hätt ich gern auch warm gehabt HS: das Fleisch soll ja kalt gewesen sein, toll gebraten war es in jedem Fall, das heiß-kalte Surprise hätte ich nicht gebraucht, der Kartoffelschaum ist trotz Rumgeklecksel doch noch was geworden NS: bestimmt sehr lecker Alles war sehr ansprechend angerichtet (was ich immer besonders bewundere, warum nur) Heut sag ich ausnahmsweise mal was zur Wohnung: toller Schnitt, schöne Einrichtung, ein Makel (für mich ein Ausschlusskriterium): die Lage an der Bahnstrecke, obwohl ich im Winter auch an einer etwas befahrenen Strasse wohne, aber der Bahnlärm ist eine Katastrophe